Das Corona Virus zieht durchs Land und wir müssen Zuhause bleiben. Darum haben wir die neue Rubrik „Anno dazumal“ gestartet. Jeden Montag Posten wir zu Corona-zeiten einen alten Zeitungsbericht, alte Bilder oder sonstiges Geschichtliches von Einsätzen oder sonstigen Geschehnissen der Feuerwehr Neukirchen/V. Wir hoffen euch damit etwas Ablenkung zu geben.
Folge 2: Heuwehreinsatz dauert zwei Tage
Einer der erfolgreichsten Einsätze war der erste Heuwehreinsatz der Feuerwehr Wilding-Mühlberg, Vöcklamarkt. In der Landwirtschaft Kretz in Zipf bzw. beim damaligen Pächter Weißenbacher hatte man an einem Tag 70 Fuhren Grummet eingefahren. Nach einiger Zeit hatte sich das Grummet sehr stark erhitzt und es wurde am Sonntag den 17.August 1975 um 19:00 Uhr die Feuerwehr alarmiert um den Futterstock zu räumen. Die von der Feuerwehr durchgeführte Messung ergab eine Temperatur von 110 Grad. Aus der schwierigen örtlichen Lage und der Größe des Grummethaufens erschien eine Räumung des Futterstockes unmöglich und gefährlich. Man hat sich entschlossen, die Feuerwehr Wilding mit ihrem neuen und in Oberösterreich noch nicht sehr bekannten Absauggerät zu alarmieren. Es wurde die ganze Nacht und am Montag Vormittag abgesaugt. Die Temperaturen des Futterstockes konnte aber nicht gesenkt werden. Um 14:00 Uhr wurde im Beisein von Fachleuten eine Krisensitzung abgehalten und man hat sich zur Anforderung der Heuwehr Thalgau entschieden. Ab 17:00 Uhr wurde mit zwei Geräten abgesaugt und belüftet. Am Dienstag um 06:00 Uhr konnten die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Es war innerhalb einer Woche nicht der einzige Einsatz dieser Art. Schon am Donnerstag, den 21.8.1975 kam die FF Wilding beim Kircher Peter in Ragereck mit sehr gutem Erfolg zum Einsatz. Diese guten Erfahrungen nahm das Landesfeuerwehrkommando zum Anlass, um acht Heuwehrstützpunkte in Oberösterreich einzurichten. (Text: Chronik 125 Jahre FF Neukirchen/V)